Fertilia liegt fast in der Mitte der breiten Bucht „Rada di Alghero“, mit deren Stränden die sogenannte Korallenküste, Riviera del Corallo, beginnt, die sich über Alghero hinaus bis nach Bosa fortsetzt. Sie erhielt den Namen von der roten Koralle, die seit dem Mittelalter hier gefischt wird. Die Tradition wird von wenigen Korallentauchern bewahrt, denn Dank der guten Wasserqualität rund um Sardinien ist der Bestand der Roten Koralle gesichert. Aus Nachhaltigkeitsgründen dürfen dennoch nur lizenzierte Taucher die Koralle von Juni bis September ernten. Echter Korallenschmuck wird in Alghero mit einem Echtheitssiegel in Kunsthandwerk- und Juweliergeschäften verkauft.
Fertilia ist ein moderner Ort: Nachdem Strafarbeiter im 19. Jahrhundert den See Stagno di Calich für die Fisch- und Landwirtschaft urbar machten, wurden die Häuser erst während des faschistischen Regimes in Italien neu errichtet und bevölkert. Dies spiegelt sich auch in der Architektur des kleinen Ortes wider. Einzig historisches Zeugnis ist die Römerbrücke im Süden von Fertilia, deren 13 Bögen pittoresk aus dem Wasser des Stagno di Calich ragen. Dazu ein kleiner, hemdsärmeliger Boots- und Fischerhafen – fertig ist die heutige Idylle.
Auch der Flughafen von Alghero gehört zum Ortsteil Fertilia und liegt damit sehr stadtnah.
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