Tresnuraghes bedeutet „die drei Nuraghen“. Der kleine, echt gewachsene Ort südlich von Bosa erhielt seinen charakteristischen Namen von den bronzezeitlichen Steintürmen Martine, Nani und Tepporo, die allerdings heute nicht mehr zu finden oder von denen nur ein paar Steine übrig sind. Der Ort ist bekannt für seine religiösen Sehenswürdigkeiten: Zunächst ist da die alte, byzantinische Landkirche San Antonio, ganz unauffällig an der Straße nach San Marco. Auf dem gleichnamigen Hügel steht ein kleines Kloster, zu dem jährlich im Mai eine Prozession führt. Um diese rankt sich eine Legende: Der Dolmen Su Ju Malmuradu ("das versteinerte Joch“) sei ein Bauer, der mit dem Joch seiner Ochsen in Stein verwandelt wurde, weil er nicht an der Prozession teilgenommen sondern gearbeitet hatte.
Tresnuraghes und sein Umland sind vor allem von naturalistischem Interesse und ideal bei einer Fahrradtour, zum Beispiel zur Punta Foghe zu erkunden. Der Fluss Rio Mannu hat in das rotbraune Vulkangestein des Montiferru eine tiefe Furche modelliert, die an einer imposanten Felsklippe ins Meer mündet. Ein pittoresker spanischer Wehrturm, der Torre Foghe, wacht über die Küste. Ein paar Kilometer weiter südlich von Cuglieri mündet ein weiterer, saisonaler Fluss ins Meer – als Wasserfall aus 40 Metern Höhe.
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